Vermeintlich natürlicher Müll

Das kennt jeder von uns, dass mal schnell eine Bananenschale oder ein Taschentuch im Wald liegen gelassen wird. "Das verrottet doch und ist natürlich" so denkt man. 

Bananen- und Orangenschalen

Zu Hause landen sie im Biomüll oder auf dem Komposthaufen. Darum schaden sie dem Wald nicht, aber trotzdem kann so eine Bananenschale ziemlich langlebig sein. Mikroorganismen können sie nur zersetzen, wenn es sehr warm ist, so wie in ihrer tropischen Heimat. Bei kühlen Temperaturen dagegen kann die weggeworfene Schale lange überdauern, laut Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bis zu drei Jahre! Orangenschalen 2 bis 3 Jahre.
 

Taschentücher

Das Papiertaschentuch ist aus Zellstoff, also ursprünglich aus Holz. Die Hersteller machen sie aber immer reißfester, und damit auch immer langlebiger. Laut Schutzgemeinschaft Deutscher Wald kann es im ungünstigsten Fall bis zu fünf Jahre dauern, bis sie vollständig verschwunden sind. Auch jedes andere Papier hat im Wald nichts zu suchen, vor allem dann, wenn es beschichtet ist wie z.B. Bonbonverpackung.
 

 Waldzeit 

Um eine schöne und entspannte Zeit in der Natur zu geniessen kann man sich schon im Vorfeld informieren. Ich werde immer mal wieder gefragt nach Zecken und dem Fuchsbandwurm, daher gehe ich hier nochmal darauf ein:

Zecken

Geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen tragen. Hosenbeine in die Socken stecken. So gelangen Zecken nicht an die Haut. Neben käuflichen Zeckenschutzmitteln gibt es auch Naturstoffe wie z.B.eine Mischung aus Gewürznelken-, Zitroneneukalyptus- und Rosengeranien- Öl, die man sich mit Alkohol selbst anmischen kann und dann in eine Sprühflasche füllt. Damit besprüht man seine Schuhe und Hosenbeine. Nach jedem Aufenthalt im Wald oder Garten, den Körper nach Zecken absuchen und gegebenenfalls mit einer Zeckenzange vorsichtig entfernen.

Fuchsbandwurm

Beim Menschen ist ein Befall eher selten. Jäger und Förster sind gefährdet, wenn sie infizierte Füchse berühren. Bei Landwirten wird auch das Einatmen und Verschlucken von Staub als Ansteckungsweg diskutiert (z.B. beim Mähdreschen). Aus medizinischen Studien und Statistiken geht hervor, dass die Möglichkeit einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm über die Nahrung – zum Beispiel durch den Verzehr von ungewaschenen Waldfrüchten – bisher nicht individuell zurück verfolgt werden konnte. Pilz- und Beerensammler haben demnach kein sichtlich erhöhtes Ansteckungsrisiko. Einfach die gesammelten Wildfrüchte abwaschen.

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